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Nummer
0947
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Ende
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Ort*
Humboldt-Universität zu Berlin
Freie Universität Berlin
Hochschule für Musik »Hanns Eisler« Berlin
Universität der Künste Berlin
Staatliches Institut für Musikforschung Preußischer Kulturbesitz
Centre Marc Bloch
Universität Potsdam
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Haus der Kulturen der Welt
Berliner Antike-Kolleg
Staatsoper im Schiller Theater
Kunstbibliothek – Staatliche Museen zu Berlin
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Musik (aus einer Forschungsperspektive) mit Bewegung in Beziehung zu setzen, wenn nicht sogar direkt als ein Bewegungsphänomen zu betrachten, stellt eine wissenschaftstheoretische bzw. methodische Herausforderung dar, die das Verhältnis von Musik und Körper neu auslotet. Sie erscheint umso ertragreicher, als sie einem Körperdiskurs ("Body Turn"), der auch spezifisch musikalische bzw. klangliche Phänomene berücksichtigt, neue Akzente zu verleihen verspricht. Von phänomenologischen, somit explizit Leib-orientierten Ansätzen bzw. Embodiment-Theorien ausgehend kreisen die entsprechenden Diskussionen in jüngerer Zeit zunehmend um Fragen unserer Wahrnehmung – von uns selbst und von unserer Umwelt bzw. deren Wechselbeziehung (Enaktivismus). Hiervon ausgehend werden Verstehensprozessen im Sinne von Konzeptualisierungen unserer Wahrnehmung untersucht (Kognition). Doch selbst wenn in diesem Zusammenhang immer wieder (direkt oder indirekt) auf Bewegungsphänomene hingewiesen wird (z.B. durch mimetische, auch imaginär mimetische Verfahren), bleibt in den musiktheoretisch akzentuierten Argumentationen das kognitive Potenzial sensomotorischer Aktivitäten – auch in künstlerisch-kreativen Kontexten – zumeist unterschätzt. Wertvolle methodische Ansatzpunkte hierzu bietet der sogenannte "(Ethno-)Choreomusical Research" angloamerikanischer Prägung, der ein bewegungsanalytisches Instrumentarium mit musikalischen Parametern engführt. Vor diesem Hintergrund soll Tanz als eine künstlerische wie sozio-/kulturelle Praxis aufgeschlüsselt werden. Da jedoch in diesem Zusammenhang zumeist bestimmte Formen, Genre oder Stile anvisiert werden, drängt sich die Frage nach übergreifenden Kriterien auf, die (im Sinne des Enaktivismus) auch auf unsere alltägliche Wahrnehmung rekurriert, um kognitive Prozesse – in ihren kulturellen Rahmungen bzw. in ihrer zeit-/räumlichen Gebundenheit – zu untersuchen. An diesem Punkt lohnt sich der Einbezug analytischer Überlegungen aus jenen Performance Studies, die vor allem Musik-bezogene ästhetische Erfahrungen in ihrem Facettenreichtum (dies- und jenseits der Bühne) zu differenzieren suchen. Sie konzentrieren sich somit weniger darauf, "wie" sich Musik und Bewegung zueinander verhalten, sondern welche Handlungsangebote (Affordanzen) sich aus bestimmten (klangperformativen) Situationen bzw. Konstellationen (auch für die Zuhörer_innen) ergeben können und welcher Aufforderungscharakter bzw. welches Handlungspotenzial ("Agency") damit verbunden sein kann. In meinem Vortrag sollen diese theoretischen bzw. methodischen Zugänge zunächst skizziert werden, um sie anschließend an künstlerischen Produktionen, die Zusammenspiele von Musik und Bewegung experimentell befragen, zu veranschaulichen. Stephanie Schroedter arbeitet seit ihrer musik-/tanzwissenschaftlichen Promotion in Salzburg (2001, Auszeichnung mit dem Tanzwissenschaftspreis Nordrhein-Westfalen) an der Schnittstelle von Musik, Tanz und Theater. Neben der Konzeption und Mitwirkung an FWF-, DFG- und SNF-geförderten Forschungsprojekten vertrat sie Professuren für Musik-, Tanz-, Theater- und Medienwissenschaft (Bern, Bayreuth, Berlin, Heidelberg etc.). 2015 habilitierte sie sich mit der Monografie Paris qui dance. Bewegungs- und Klangräume einer Großstadt der Moderne an der Freien Universität Berlin und erhielt die Venia legendi für Tanz- und Musikwissenschaft. Sie organisierte mehrere internationale Symposien mit thematischen Schwerpunkten im Bereich Musik-/Tanztheater und Performance und publiziert zu entsprechenden Themenfeldern in einschlägigen Fachjournalen und Sammelbänden – neben ihrer Vortragstätigkeit in Europa, Kanada und den USA. Ihr 2017 an der FU Berlin begonnenes, von DFG gefördertes Forschungsprojekt Körper und Klänge in Bewegung, in dessen Rahmen Methoden einer musikchoreographischen bzw. klangperformativen Inszenierungs- und Aufführungsanalyse erarbeitet werden, setzt sie seit 2021 im Rahmen ihrer Professur für "Theorien von Musik und Bewegung/Rhythmik" an der Universität für Musik und Darstellende Kunst Wien (mdw) fort.
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